Land NRW will Bau von Hochschulgebäuden beschleunigen

Die Landesregierung möchte den Bau von Hochschulgebäuden in NRW beschleunigen und hat deshalb jetzt eine „Neue Masterplanung“ beschlossen. Die bisherige Hochschulstandortentwicklungsplanung habe sich als nicht praktikabel für den Hochschulbau herausgestellt, erklärte das NRW-Wissenschaftsministerium am Dienstag in Düsseldorf. Sie sei unter anderem zu komplex und zu zeitaufwendig und führe dazu, dass die Kosten immer wieder neu angepasst werden müssten.

Die Neue Masterplanung sehe dagegen vor, Planung, Genehmigung und Bau von Hochschulbauten deutlich zu beschleunigen, hieß es. Dazu sollen Prozesse, die früher nacheinander angegangen wurden, systematisch miteinander verschränkt und gleichzeitig abgearbeitet werden.

In einem ersten Schritt sollen die Planungsverfahren nun von der Universität Duisburg-Essen, der Universität Paderborn und der Hochschule Bielefeld erprobt werden. Die neue Planung wurde vom Wissenschaftsministerium, dem Finanzministerium sowie dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) beschlossen. Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) zeigte sich zuversichtlich, dass es dank der neuen Planung gelinge, „mit weniger Geld mehr Bauvorhaben zu realisieren“.

Die Neue Masterplanung sieht vor, dass jede Hochschule ihre Bauvorhaben auf die aktuell notwendigen kurzfristig umsetzbaren Projekte priorisiert. Zudem sollen Experten des BLB NRW die Planungen vom ersten Tag an begleiten. Die Hochschulen schließen mit dem NRW-Wissenschaftsministerium einen Umsetzungsvertrag mit einer verbindlichen Budget-Obergrenze ab.

„Die Verschlankung von Planung und Genehmigung führt dazu, dass Personal-, Sach- und Finanzressourcen effizient und effektiv eingesetzt werden können“, betonte Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU). Sobald eine konkrete und verbindliche Planung für eine Baumaßnahme vorliege, könne man „auch schnell und einfach eine konkrete, verbindliche Zusage für die Finanzierbarkeit geben“.