Land NRW fördert zwei neue Bildungsprojekte gegen Antisemitismus

Im Kampf gegen Antisemitismus unterstützt das Land NRW zwei neue Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 220.000 Euro. Gefördert werden das in Düsseldorf ansässige Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW) sowie die neue Fachstelle zur antisemitismuskritischen Jugendarbeit unter der Trägerschaft der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, wie das Ministerium für Kinder und Jugend am Dienstag mitteilte.

Die außerschulischen Projekte sollen „zur Sensibilisierung für Antisemitismus und Rassismus“ bei Kindern und Jugendlichen beitragen, sagte Ministerin Josefine Paul (Grüne). „Antisemitismus und Rassismus haben in Nordrhein-Westfalen keinen Platz – auch dieses Signal setzen wir mit unserer Projektförderung.“

Das bei IDA-NRW geförderte Projekt „Antisemitismuskritik und Rassismuskritik zusammendenken“ bietet Fachkräften und Ehrenamtlichen ein breiteres Spektrum an Informations- und Weiterbildungsangeboten. Es erhält in diesem Jahr eine Förderung von 130.000 Euro.

Die neue Fachstelle zur antisemitismuskritischen Jugendarbeit unter der Trägerschaft der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit soll jüdisches Leben in NRW sichtbarer machen. Das soll dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Antisemitismus zu bekämpfen. Schwerpunkte der Fachstelle werden unter anderem Angebote für junge Menschen im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit sowie für Multiplikatoren aus der Kinder- und Jugendarbeit sein. Die neue Fachstelle wird zunächst bis zum 31. Juli 2025 mit 90.000 Euro durch das Land gefördert.

Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und den kriegerischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen berichteten Jüdinnen und Juden wie auch die zuständigen Meldestellen von einer steigenden Anzahl antisemitischer Vorfälle, hieß es. Die Landesregierung stelle sich entschieden gegen diese Entwicklung. So stelle das Ministerium für Kindern und Jugend allein in diesem Jahr mehr als 700.000 Euro für Projekte gegen Antisemitismus, Rassismus sowie Religions- und Fremdenfeindlichkeit zur Verfügung.