Kurt-Wolff-Preis an Berliner Verlag verliehen

Der Berliner Verlag AvivA hat am Freitag auf der Leipziger Buchmesse den Kurt-Wolff-Preis 2024 erhalten. Das Unternehmen bringe seit 25 Jahren „mit nicht nachlassender Energie und großem Spürsinn die weiblichen Stimmen der Weltliteratur zur Geltung“, begründete die in Leipzig ansässige Kurt Wolff Stiftung die Entscheidung. Die Auszeichnung ist mit 35.000 Euro dotiert.

AvivA habe ein „unverwechselbares Profil“, hieß es weiter. Das deutschsprachige Publikum verdanke dem Verlag die Bekanntschaft mit zahlreichen jüdischen Autorinnen und Pionierinnen, mit einer „selbstbewussten weiblichen Autorschaft aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts“.

Quer durch Epochen, Kontinente und Genres sei auf diese Weise „eine kleine Universalbibliothek entstanden“. Der Verlag wurde 1997 von der Literaturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin Britta Jürgs gegründet und hat seinen Sitz in Berlin-Moabit.

Den mit 15.000 Euro dotierten Kurt-Wolff-Förderpreis erhielt der Verlag mikrotext Berlin für einen „originellen Mix aus Hardcover, Paperback, Taschenbuch, E-Book und Podcast“. Verlegerin Nikola Richter befördere damit die Gegenwartsfähigkeit der deutschsprachigen Literatur, hieß es.

Die Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene wurde im Jahr 2000 von unabhängigen Verlegerinnen und Verlegern gegründet. Der Name der Stiftung erinnert an den bedeutenden Verleger des deutschen Expressionismus, Kurt Wolff (1887-1963).

Der Kurt-Wolff-Preis wurde erstmals 2001 verliehen. Über die Preisträger entscheidet das Kuratorium der Stiftung. Geehrt werden vorbildhafte Verlage oder Einzelleistungen.