Das Kunstmuseum Schwaan (bei Rostock) präsentiert seit Sonntag die Ausstellung „Wilhelm Dreesen. Fotograf und Maler der Künstlerkolonie Ekensund“. Der gebürtige Rendsburger Wilhelm Dreesen (1840-1926) gelte als einer der bedeutendsten deutschen Fotografen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, informiert das Kunstmuseum auf seiner Internetseite. Seine Arbeiten seien Zeitzeugnisse einer Epoche des künstlerischen und kulturellen Umbruchs.
„Dreesen war nicht nur ein Meister seines Handwerks, sondern auch ein sensibler Beobachter, der mit seiner Kamera die Verbindung zwischen Fotografie und Kunst auf neue Weise prägte“, heißt es. Seine Arbeiten zeichneten sich durch einen außergewöhnlichen Umgang mit Licht und Komposition aus, die den Übergang von der frühen Fotografie zu einem eigenständigen künstlerischen Medium markieren. Dreesen habe eine unverwechselbare Ästhetik entwickelt, die sowohl die Weite der Landschaft als auch kleinste Details hervorhob. Seine Fotografien seien wichtige Quellen, die das Leben und Schaffen der Künstlergeneration um 1900 lebendig werden lassen.
Die Ausstellung biete die Möglichkeit, in die facettenreiche Welt der Kunst und Fotografie um 1900 einzutauchen, heißt es. Sie zeige Dreesens außergewöhnliches Können und beleuchte die Entwicklung der Fotografie als bedeutendes künstlerisches Medium. Bis zum 11. Mai ermögliche die Schau besondere Bildvergleiche zwischen einigen ausgewählten Fotografien Dreesens und Gemälden der Schwaaner Künstler.
Begleitet werde die Exposition von einem Einblick in die Geschichte der Fotografie: Von den ersten dauerhaften Fotografien im Jahr 1826 bis hin zu den technischen Innovationen des 19. Jahrhunderts und der digitalen Revolution. Das verdeutliche, wie die Fotografie die Kunst und „unsere Wahrnehmung der Welt nachhaltig geprägt hat“, heißt es.