Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) will das demokratische Mitbestimmungsrecht von Schülerinnen und Schülern stärken. „Wir wollen an allen Schulen Klassenräte verankern“, sagte Clemens am Donnerstag im sächsischen Landtag in Dresden. Kinder und Jugendliche sollen in konzeptionelle Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Natürlich gebe es bereits Klassenräte an sächsischen Schulen, sagte Clemens. Jedoch solle die Beteiligung von jungen Menschen schrittweise ausgebaut werden. Dies bedeute allerdings nicht nur eine zusätzliche Stunde für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Lehrkräfte.
Unter der Überschrift „Bildungsland Sachsen 2030“ treibt Clemens Maßnahmen gegen den Lehrermangel weiter voran. Beim Kampf gegen Unterrichtsausfall an Schulen gebe es erste Erfolge, sagte er. Clemens hatte Lehrkräfte an Schulen mit hohem Unterrichtsausfall abgeordnet.
Staatliche Schulen sollen nach Ansicht von Clemens mehr Freiräume für junge Menschen bieten. In diesem Punkt könnten sie von freien Schulträgern lernen, sagte er. Handlungsbedarf sieht der Minister bei der Finanzierung der mehr als 1.000 sächsischen Schulassistentinnen und -assistenten.
Für sie müsse es im neuen Haushalt einen eigenen Stellenplan geben, um unbefristete Beschäftigungen zu ermöglichen. Clemens sprach sich auch dafür aus, trotz sinkender Schülerzahlen die Schulstandorte in der Fläche zu erhalten.
Zum für Freitag auch in Sachsen geplanten „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ sagte der Minister: „Es gilt die Schulpflicht.“ Solche Themen seien im Unterricht zu behandeln.