Eine halbe Million Sinti und Roma wurden von den Nazis vernichtet. An sie wird am Samstag an einem Europäischen Gedenktag erinnert. Kulturstaatsminister Weimer sieht im Gedenken eine Verantwortung für das Hier und Jetzt.
Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma am Samstag hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zum Einsatz gegen Rassismus, Antiziganismus und Ausgrenzung aufgerufen. Dies sei ein demokratischer Auftrag – in Politik, Gesellschaft und Alltag, so der parteilose Politiker. “Die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma sind Teil unserer Geschichte – und bleiben Mahnung für Gegenwart und Zukunft.” Auch heute noch sei Antiziganismus Realität. Sinti und Roma erlebten weiterhin Diskriminierung, Ausgrenzung und rassistische Vorurteile.
Am 2. August 1944 waren im NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau die letzten 4.300 inhaftierten Sinti und Roma in den Gaskammern ermordet worden. Seit 2015 ist der 2. August der Europäische Holocaust-Gedenktag für die Minderheit. Insgesamt wurden von den Nazis eine halbe Million Sinti und Roma vernichtet.