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Künstler sammeln Unterschriften für Erhalt Kölner Kunstbibliothek

Ein Bündnis aus Künstlern und Kulturschaffenden setzt sich für den Erhalt der Kölner Kunst- und Museumsbibliothek ein. Mit einer Petition soll die Politik zum Handeln aufgefordert werden, „um den Erhalt der renommierten Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln sicherzustellen“, teilte das Bündnis „Rettet die KMB!“ am Dienstag in Köln mit. Die KMB sei eine international bedeutende Einrichtung mit über 550.000 Bänden, die insbesondere zur modernen und zeitgenössischen Kunst einen einzigartigen Bestand biete. Die Bibliothek muss den Angaben zufolge bis Juni ihre gemieteten Räume verlassen und verfügt bislang über kein Ausweichquartier.

Das Bündnis bezeichnete die KMB als unverzichtbare Wissensressource. Gerade die Rolle Kölns und der Region für die jüngere Kunstgeschichte sei hier wie nirgends sonst dokumentiert. Die KMB sei nicht nur ein offener Ort für Forschung und Bildung, sondern Bestandteil der kulturellen Identität der Stadt. Dennoch stehe die KMB vor einer ungewissen Zukunft, da der Mietvertrag für den Hauptstandort im Juni 2025 auslaufe, hieß es. „Ohne eine Interimslösung und langfristige Unterbringung droht die Einlagerung der Bestände – faktisch eine Schließung.“

Das Bündnis fordert eine Interimslösung, die den öffentlichen Zugang zu den Beständen sicherstellt, sowie eine schnelle politische Entscheidung für die langfristige Unterbringung der Bibliothek samt Lesesälen, Verwaltung und Werkstätten.

Zu den Erstunterzeichnern der Petition „Rettet die KMB!“ gehören die Galeristen Gisela Capitain, der Direktor des Wallraf-Richartz-Museums, Marcus Dekiert, Yilmaz Dziewior vom Kölner Museum Ludwig, der Düsseldorfer Künstler Andreas Gursky, die in Berlin lebende Künstlerin Rosemarie Trockel, die ehemalige NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) sowie der Künstler Christopher Williams, Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Bereits 2013 wurde nach eigenen Angaben die Initiative „Rettet die KMB“ ins Leben gerufen. Die drohende Zerschlagung der Bibliothek habe damals verhindert werden können. Nun sei erneut eine breite Unterstützung vonnöten, erklärte die Initiative.