Künftiger Paderborner Erzbischof legt am Mittwoch Treueid ab

Im März soll Udo Markus Bentz neuer Paderborner Erzbischof werden. Zuvor muss er einen Treueid vor dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten leisten. So sieht es ein fast 100 Jahre alter Vertrag vor.

Der ernannte katholische Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz legt am Mittwoch in Düsseldorf vor dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) den Treueid ab. An der Veranstaltung in der Staatskanzlei nehmen auch Vertreter der Landesregierungen von Hessen und Niedersachsen teil, wie die Staatskanzlei am Montag in Düsseldorf ankündigte.

Bentz war am 9. Dezember von Papst Franziskus zum Erzbischof von Paderborn ernannt worden. Die Amtseinführung findet am 10. März im Paderborner Dom statt. Der 56-Jährige wird Nachfolger von Hans-Josef Becker (75), der im Herbst 2022 in den Ruhestand getreten war. Bentz ist seit 2015 Weihbischof in Mainz und war bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof auch Generalvikar des dortigen Bistums.

Der Treueid vor dem Ministerpräsidenten geht zurück auf das Reichskonkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl vom 12. September 1933. Dort heißt es: „Bevor die Bischöfe von ihrer Diözese Besitz ergreifen, leisten sie in die Hand des Reichsstatthalters in dem zuständigen Lande beziehungsweise des Reichspräsidenten einen Treueid.“

Zum Erzbistum Paderborn zählen rund 1,4 Millionen Katholiken. Es liegt größtenteils in Westfalen, hinzu kommen Regionen in Hessen und Niedersachsen. Derzeit wird das Bistum übergangsweise von Diözesanadministrator Michael Bredeck geleitet.