Mit einer Kranzniederlegung soll am Sonntag (23. Juni) in Raben Steinfeld (bei Schwerin) an die queeren Opfer des NS-Regimes erinnert werden. Die Zeremonie beginne um 15 Uhr am Mahnmal „Die Mutter“, wie der Verein „CSD Schwerin“ am Freitag mitteilte. „Es ist wichtig, dass wir uns Zeit nehmen, um uns an die Opfer zu erinnern und ihrer zu gedenken. Diese Veranstaltung ist ein bedeutender Bestandteil des CSD, da sie zeigt, dass der Kampf für Gleichberechtigung und Akzeptanz sowohl das Feiern als auch das Erinnern umfasst“, erklärte Sebastian Witt, Vorsitzender des CSD Schwerin.
Das Mahnmal „Die Mutter“ stehe symbolisch für den Schmerz und das Leid der Verfolgten und diene als Ort des Gedenkens und der Reflexion, hieß es. Diese Veranstaltung solle auch ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts innerhalb der Gemeinschaft setzen. Die Organisatoren hofften, dass durch die Gedenkveranstaltung das Bewusstsein für die historische Verfolgung queerer Menschen gestärkt und die Notwendigkeit des kontinuierlichen Einsatzes für Toleranz und Akzeptanz betont wird.
Das Gedenken ist Teil der queeren Kulturtage in Westmecklenburg, die am Freitag mit dem feierlichen Hissen der Regenbogenflaggen am Schweriner Rathaus offiziell begannen. Höhepunkt der zweiwöchigen Veranstaltungsreihe soll am 6. Juli in Schwerin der Christopher Street Day (CSD) sein.
Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten am 28. Juni 1969 gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village.