Die Krankenkasse AOK in Bayern fordert von der Politik eine verlässliche Finanzierung der Pflegekassen und mutige Strukturreformen. Hintergrund sind die millionenschweren Defizite der gesetzlichen Pflegeversicherung, wie die AOK anlässlich des sogenannten GKV-Tags am Dienstag (17. Juni) mitteilte. 2024 habe die Pflegeversicherung der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bundesweit ein Minus von 1,54 Milliarden Euro eingefahren – alleine in den ersten drei Monaten dieses Jahres waren es 160 Millionen Euro Defizit.
Die bayerische AOK-Vorstandsvorsitzende Irmgard Stippler sagte, nun sei „die Zeit für eine echte Pflegereform – finanziell wie strukturell“. Was der Ampel-Regierung in Berlin nicht gelungen sei, müsse nun die neue Bundesregierung „mit Nachdruck angehen“. Konkret fordert die AOK Bayern, dass der Bund die vorgestreckten Corona-Ausgaben an die Pflegeversicherung zurückerstattet und die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige dauerhaft übernimmt. Das hatte vor einigen Wochen auch schon der Spitzenverband der GKV gefordert. (1965/17.06.2025)