Krankenkasse: Hautkrebsgefahr immer noch unterschätzt

In Sachsen leiden immer mehr Menschen an sogenanntem hellen Hautkrebs. Wie aus am Freitag in Dresden veröffentlichten Daten der Krankenkasse Barmer hervorgeht, bekamen im Jahr 2022 knapp 3,2 Prozent der Bevölkerung in Sachsen diese Diagnose. Das waren etwa 130.000 Menschen. Zehn Jahre zuvor lag die Rate noch bei 2,3 Prozent.

Die Zahlen zeigten „einen immer noch zu sorglosen Umgang mit einer vermeidbaren Gefahr“, hieß es. Dabei sei die Hauptursache für Hautkrebs übermäßige UV-Strahlung durch Sonne oder auch Solarium. Den besten Schutz böten Schatten, Kleidung und eine Kopfbedeckung. Auf freie Hautstellen sollte eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.

Hautkrebs entwickle sich über einen längeren Zeitraum, hieß es. Daher steige die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung im Alter deutlich an. Die Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen sei in Sachsen bereits zu neun Prozent betroffen. Die Rate liege damit fast dreimal höher als bei Menschen der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahren. Bei den 80-Jährigen und noch älteren Menschen erkrankten mehr als 15 Prozent.

Bei dem hellen oder auch weißen Hautkrebs handelt es sich um eine Erkrankung mit guten Heilungschancen. Dagegen ist der sogenannte schwarze Hautkrebs ein bösartiges Melanom der Haut, das aggressiv auftritt und sich sehr früh über Lymphbahnen und Blutgefäße ausbreitet. Hier lag der Anteil von betroffenen Menschen in den vergangenen zehn Jahren unter einem Prozent.