Ältere Arbeitnehmer häufen einer Krankenkassenerhebung zufolge deutlich mehr Fehltage an als jüngere Kolleginnen und Kollegen. So waren 2023 bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen versicherte Berufstätige ab 50 Jahren im Schnitt 26,7 Tage krankgeschrieben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bei den Berufstätigen unter 50 Jahren habe die Zahl der Fehltage im selben Jahr bei 17,7 Tagen pro Kopf gelegen.
„Ältere Mitarbeitende sind mit ihrer Erfahrung ein Gewinn für jede Belegschaft und angesichts des Fachkräftemangels unverzichtbar“, sagte Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin TK-Landesvertretung Niedersachsen. „Wichtig ist, dass die Unternehmen Bedingungen schaffen, damit auch Ältere gesund, motiviert und leistungsfähig ihrem Job nachgehen können.“ Mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement könnten Firmen direkt Einfluss auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden nehmen, betonte Jacob. „Hier lohnt es sich, anzusetzen.“
Mehr als jeder zehnte Niedersachse steht Erhebung zufolge im Rentenalter noch in Lohn und Brot. So waren 2023 rund 11,5 Prozent der 67-Jährigen bei der TK-Versicherten noch erwerbstätig. Bundesweit arbeiteten in diesem Alter 11,6 Prozent der Versicherten. Für die Auswertungen wurden die Abrechnungsdaten von mehr als 420.000 TK-Versicherten aus den Geburtsjahrgängen 1948 bis 1956 genutzt, die Anfang 2013 berufstätig waren und in den Jahren zwischen 2014 bis 2023 ein Alter von 67 Jahren erreichten oder verstarben.