Der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp und der katholische Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, haben die Bürgerinnen und Bürger in Bayern aufgerufen, für die Kommunalwahlen im März 2026 zu kandidieren. „Unser Land, unsere Kommunen, unsere Städte und Gemeinden brauchen gerade jetzt engagierte Demokratinnen und Demokraten“, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden christlichen Kirchen in Bayern. Kommunalpolitik sei nah am Menschen und das Aushängeschild demokratischer Politik.
Kopp und Marx riefen die Menschen auf, für ein kommunalpolitisches Mandat bei einer demokratischen Partei oder Vereinigung zu kandidieren, um dort ihre Erfahrung und Fähigkeiten einzubringen. Demokratie lebe vom Mitmachen und brauche aktive, selbstbewusste und engagierte Bürgerinnen und Bürger. Der Landesbischof und der Erzbischof baten insbesondere Christinnen und Christen, „sich mit ihren Überzeugungen und Werten in die Kommunalpolitik einzubringen“ und gemeinsam „unser starkes Engagement für die Demokratie“ zu zeigen.
Beide Kirchen im Freistaat stünden an der Seite derjenigen, die kandidierten und die Demokratie stärkten, hieß es weiter. Außerdem unterstützten sie diejenigen, die bereits in der Kommunalpolitik tätig seien. „Gerade dann, wenn es zu Anfeindungen, Hass, Hetze und Pöbeleien kommt, sollen alle demokratischen Mandatsträger wissen, dass sie sich auf uns verlassen können“, sagten die beiden Kirchenleiter laut Mitteilung.
Bei den bayerischen Gemeinde- und Landkreiswahlen werden am 8. März 2026 rund 39.500 kommunale Mandatsträger, etwa Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte, für eine Amtszeit von zumeist sechs Jahren gewählt. Bayern gliedert sich dabei in 2.056 Gemeinden sowie 71 Landkreise.
Die Kommunalpolitik kümmert sich um die Daseinsvorsorge, um Wasser, Energie, Müllbeseitigung und Brandschutz. Sie entscheidet über die Gewichtung der Bereiche Wirtschaftsförderung, Bauwesen, Soziales und Bildung, Sport, Gesundheit und Pflege und engagiert sich für Kultur, Jugendarbeit und Heimatpflege. (2454/25.07.2025)