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Kopfschmerzen

Prognosen sind wichtig auch für politische Entscheidungen. Zu beachten ist aber: Je weiter sie in die Zukunft weisen, um so unsicherer ist das Ergebnis. Heißt: Der Korrekturbedarf steigt mit der Langfristigkeit einer Vorhersage. Weil zunächst nicht absehbare Faktoren dazugekommen sind, Entwicklungen unerwartet anders verlaufen.
Das gilt ebenso für die jetzt in der aktuellen Bertelsmann-Studie genannte Schülerzahl von 8,3 Millionen, die bis zum Jahr 2025 erwartet werden (Seite 4). Und nicht anders für die von der Kultusministerkonferenz angenommene deutlich geringere Zahl von „nur“ 7,2 Millionen für denselben Zeitraum.
Wem das Kopfschmerzen bereitet, misst solchen Zukunftszahlen fälschlich absoluten Wahrheitsgehalt zu, den sie so nicht haben (können). Zu viel Unvorhersehbares passiert bis 2025. Berechtigt Kopfschmerzen aber löst das Wissen um viele aufgegebene Schulgebäude und fortbestehenden Lehrermangel aus. Obwohl die Geburtenrate bereits seit einigen Jahren wieder steigt und zudem viele junge Menschen zusätzlich ins Land gekommen sind.