Konzert zu vergessenen jüdischen Melodien des Holocaust
Vergessene jüdische Melodien und Komponisten aus der Zeit des Holocaust rückt ein Konzert in der Ulmer Pauluskirche am 25. September in den Mittelpunkt. Hinter diesen „Lebensmelodien“ verberge sich das Schicksal jüdischer Menschen, die durch die Musik Kraft und Trost schöpften, „um in den Ghettos und Lagern zu überleben – oder auch, um von dieser Welt Abschied zu nehmen“, erklärte die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz in einer Mitteilung.
Dafür präsentiere der Klarinettist Nur Ben Shalom zusammen mit einem klassischen Ensemble und dem Kantor der Synagoge Pestallozzistraße in Berlin Werke der Komponisten Peter Ury (Ulm) und Moritz Henle (Laupheim), die für das „Lebensmelodie-Ensemble“ neu arrangiert wurden. Zu jedem Musikstück wird der Schauspieler Gunter Schoß (Berlin) die Hintergrundgeschichte von Komponist und Werk vortragen. Auf diese Weise eröffnet das Projekt laut Wulz „einen ungewöhnlichen Zugang zur Auseinandersetzung mit Shoah und Antisemitismus“.
Bei Projekttagen arbeiteten den Angaben zufolge Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler von Ulmer Schulen an der Vorbereitung des Lebensmelodien-Konzerts mit, für sieben Ulmer Schulen werde flankierend ein Bildungsprogramm in einem Kino veranstaltet.
Das Konzert zu den jüdischen Komponisten wurde gemeinsam organisiert von der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Ulm, dem Dokumentationszentrum der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg, der Stolperstein-Initiative, des Museums zur Geschichte von Christen und Juden Laupheim, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Ulmer Schulen. Der Eintritt ist frei, Platzreservierungen sind unter https://lebensmelodien-ulm.de möglich. (1961/30.08.2024)