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Zwei Konrad-Wolf-Preise zum 100. Geburtstag des Namensgebers

Zum 100. Geburtstag von Konrad Wolf (1925-1982) verleiht die Berliner Akademie der Künste ihren nach dem DDR-Filmregisseur benannten Preis gleich zweimal. Für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen werden am Samstag Gabriel Hageni und Debora Fiora vom Berliner Kino Krokodil sowie der ehemalige Rektor der Berliner Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst, Klaus Völker, geehrt, teilte die Akademie am Freitag in Berlin mit. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Konrad Wolf, der auch langjähriger Präsident der Akademie der Künste der DDR war, wurde vor 100 Jahren am 20. Oktober geboren. Aus diesem Anlass werden am Samstagabend unter anderem Filmausschnitte, Texte und Erinnerungen an ihn präsentiert.

Zur Auswahl der Preisträger hieß es, Debora Fiora und Gabriel Hageni wählten Filme aus, die die Weite Mittel- und Osteuropas und die Vielfalt der Kulturen dort spiegeln. Das Kino Krokodil im Stadtteil Prenzlauer Berg setze sich seit Jahren unablässig für die Sichtbarkeit der Kinematografien Mittel- und Osteuropas ein.

Klaus Völker werde für seine „außerordentliche Lebensleistung“ geehrt, hieß es. Als Dramaturg, Autor und ehemaliger Rektor der Berliner Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst verkörpere der Theaterhistoriker wie kaum ein Zweiter Wissen und Gewissen der Theatergeschichte. Völker sei seit mehr als sechs Jahrzehnten produktiver künstlerischer Mitgestalter, analytischer Beobachter, aufmerksamer Bewahrer und Vermittler sowie überzeugter Zukunftsdenker des Theaters.

Der Konrad-Wolf-Preis wird jährlich vergeben. Zuletzt erhielten die Auszeichnung unter anderem Wikileaks-Gründer Julian Assange und der Bühnenbildner und Künstler Achim Freyer.