Die deutsche Komponistin Carola Bauckholt ist mit dem Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig geehrt worden. Die Preisverleihung fand am Sonntag im Rahmen eines Sinfoniekonzerts des Staatsorchesters Braunschweig im Großen Haus des dortigen Staatstheaters statt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die in Freiburg im Breisgau lebende Bauckholt zählt den Angaben zufolge zu den bedeutendsten Stimmen der zeitgenössischen Musik in Deutschland. 1959 in Krefeld geboren, studierte sie nach ersten Theatererfahrungen Komposition an der Musikhochschule Köln. Seit den 1980er Jahren habe sie sich mit einem eigenständigen, experimentellen Stil Anerkennung erworben. Ihre Werke wurden bei Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, der Münchener Biennale und dem Huddersfield Contemporary Music Festival in Großbritannien aufgeführt.
Neben ihrer Tätigkeit als Komponistin ist Bauckholt Dozentin für experimentelle Musik. Sie leitet die Sektion Musik an der Akademie der Künste in Berlin und ist Professorin für Komposition mit Schwerpunkt zeitgenössisches Musiktheater an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz in Österreich. 2020 wurde sie zum Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.
Der Braunschweiger Musikpreis wurde erstmals 1953 vergeben. Der Namensgeber Louis Spohr (1784-1859) wurde in Braunschweig geboren und galt als einer der bedeutendsten Violinisten und Komponisten seiner Zeit. Zu den bislang 25 Preisträgern zählen unter anderem die Komponisten Hans Werner Henze und Olivier Messiaen. Zuletzt gewann den Louis Spohr Preis 2022 die italienische Komponistin Lucia Ronchetti. Die Auszeichnung wird alle drei Jahre vergeben. (2654/19.10.2025)