Gründe für den jüngsten Rücktritt der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes in Bayern wurden nicht genannt. Nun gibt es aber eine kommissarische Leitung. Die Rede ist zudem von Stabilität und Transparenz.
Nach dem überraschenden Rücktritt von Birgit Kainz (62) als Landesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) Bayern ist nun eine kommissarische Leitung bestimmt worden. Wie der Verband am Dienstagabend mitteilte, übernimmt diese Tanja Pichlmeier. Die 42-jährige Diplomwirtschaftsjuristin lebt im niederbayerischen Pfeffenhausen. Seit Juli 2022 amtiert sie als stellvertretende Landesvorsitzende mit Schwerpunkt Finanzen. Die Zuständigkeiten innerhalb des Landesvorstands seien angepasst worden, klar geregelt und würden gemeinsam verantwortet.
In der Stellungnahme heißt es, der Vorstand stehe geschlossen zusammen und führen die Arbeit im Sinne des Verbandes konsequent weiter. Mit der satzungsgemäßen Entscheidung wolle man die unmittelbare Handlungsfähigkeit sicherstellen. “Unser Fokus liegt jetzt auf Stabilität, Transparenz und der Fortsetzung unserer inhaltlichen Ziele – gemeinsam mit den Diözesanverbänden, den verbandlichen Einrichtungen und Werken sowie allen engagierten Mitgliedern.”
Weitere Details für den Wechsel an der Spitze des mit 119.000 Mitgliedern größten bayerischen Frauenverbands wurden wie tags zuvor nicht genannt. Am Montagabend war bekanntgworden, dass Kainz (62) auf eigenen Wunsch und mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt zurückgetreten sei. Die Betriebswirtin aus Niederbayern war sieben Jahre im Landesvorstand tätig – zunächst vier Jahre mit dem Schwerpunkt Finanzen und Immobilien, ab 2022 als Landesvorsitzende.
Der 1911 gegründete KDFB Bayern bleibt den Angaben nach in dieser Übergangsphase eine verlässliche Stimme für Frauen in Kirche, Gesellschaft und Politik. Die nächste reguläre Landesvorstandswahl finde im Juni 2026 statt.