Kölner Terrorwarnung: Zwei Verdächtige in Polizei-Gewahrsam

Im Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplanungen auf den Kölner Dom sitzen aktuell zwei Männer im Polizeigewahrsam. Für einen 30-jährigen Tadschiken, der an Heiligabend bei einer Wohnungsdurchsuchung in Wesel mit vier anderen Männern festgenommen worden war, hatte das Amtsgericht Oberhausen eine 14-tägige Ingewahrsamnahme zur Gefahrenabwehr bis zum 7. Januar angeordnet. Gegen den Mann liegen laut Polizei „staatsschutzrelevante Erkenntnisse“ vor. Die anderen vier Personen wurden wieder freigelassen.

Am Silvestertag waren dann in Duisburg, Herne, Nörvenich im Kreis Düren sowie in Bochum vier weitere Verdächtige festgenommen worden. Drei von ihnen wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt, für einen 25-jährigen Tadschiken ordnete ein Richter Langzeitgewahrsam für die Dauer von 14 Tagen an, wie die Polizei am Montagabend mitteilte. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen würden in allen Fällen fortgeführt, hieß es. Die Polizei geht von einem größeren Netzwerk von Islamisten aus.

Am Tag vor Heiligabend waren Hinweise auf eine Gefahrenlage für den Dom und ein mögliches islamistisch motiviertes Anschlagsszenario bekannt geworden. Die Polizei hatte daraufhin die Kathedrale mit Spürhunden durchsucht und die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Gotteshaus verschärft. Für Touristen wurde der Zugang gesperrt. Gottesdienstbesucher mussten sich Personenkontrollen unterziehen. Diese Regelungen dauern nach Angaben des Domkapitels von Dienstag derzeit noch an. Auch die Tiefgarage unter dem Dom wurde durchsucht, nachdem es laut Polizei Hinweise darauf gegeben hatte, dass ein Anschlag mit einem Auto geplant gewesen sei.