Kölner Rosenmontagswagen nehmen Ampelregierung und AfD aufs Korn

Die Persiflagewagen des Kölner Rosenmontagszugs steht im Zeichen von Krieg und politischen Krisen, dem Umgang mit der AfD und mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln. Die Persiflagewagen, die am Dienstag in der Kölner Wagenbauhalle vorgestellt wurden, zeigen etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als Faultier auf einem Ast hängend oder den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, der sich fragt „To be or NATO be“. Insgesamt werden bei dem Zug am kommenden Montag 24 Persiflagewagen gezeigt.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) wird als Molières „Der Geizige“ dargestellt, der in Gestalt eines Schweines über die Schuldenbremse wacht. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wiederum wird mit verdeckten Augen bei der Studie von Missbrauchsfällen gezeigt und eine Figur mit Europa-Frontex-Zylinder und einer spitzen Nadel in der Hand empfängt unter dem Titel „Willkommen, bienvenue, welcome“ Flüchtlinge in Schlauchbooten auf dem Mittelmeer. Der Wagen „Es ist was faul im Staate…“ zeigt die AfD in Gestalt von Alice Weidel, die sich von drei Figuren in den Farben der Ampel-Parteien zu einem breit grinsenden Ballon aufpumpen lässt.

Der Kölner Rosenmontagszug zieht am kommenden Montag ab zehn Uhr durch Köln. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wat e Theater – Wat e Jeckespill“. Zu dem 8,7 Kilometer langen Zug vom Chlodwigplatz durch die Innenstadt bis zur Mohrenstraße werden Hunderttausende Jecken erwartet.