Kriegsbombenfund: RTL muss Sendezentrum in Köln räumen

Der Fund einer Weltkriegsbombe in Köln im Stadtteil Deutz beeinträchtigt die Arbeit des TV-Senders RTL. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten am Mittwoch das Sendezentrum räumen, wie RTL mitteilte. Dies beeinflusse den Ablauf des Live-Programms, doch man bleibe auf Sendung, sicherte der Sender zu. In Sichtweite des RTL-Sendezentrums im linksrheinischen Stadtteil Deutz war am Morgen bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie sollte im Verlauf des Tages entschärft werden.

Nach Angaben der Stadt Köln handelt sich um eine US-amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder, die bei Baggerarbeiten im Rhein gefunden wurde. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf und das Ordnungsamt der Stadt Köln seien vor Ort. Für die Entschärfung sollte die Bombe auf eine schwimmende Plattform (Ponton) gelegt und dann in einen Hafen transportiert werden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Alliierten bombardiert. Auch Köln wurde zu mehr als 60 Prozent von Fliegerbomben zerstört, von denen viele aber nicht detonierten, sondern immer noch unentdeckt im Boden liegen. Für das vergangenen Jahr bezifferte die Stadt Köln die Zahl der meist durch Bauarbeiten entdeckten Bombenblindgänger auf 21, davon zehn Spreng- und elf Brandbomben. Um die acht zündfähigen Bomben entschärfen zu können, mussten im Verlauf des Jahres 2023 insgesamt 19.893 Anwohner ihre Wohnungen und Häuser verlassen.