Die Kölner Domschatzkammer präsentiert seit dem Wochenende eine Sonderausstellung zur Kölner Gold- und Silberschmiedemeisterin Elisabeth Treskow (1898-1992). Bis zum 25. August ist in der Bibliothek der Domschatzkammer eine vielfältige Auswahl von Exponaten der Künstlerin von den Anfängen bis in die 60er Jahre zu sehen. Sakrale Schatzstücke werden ebenso gezeigt wie profane Werke Treskows. Dazu gehören etwa die Amtskette der Kölner Oberbürgermeister oder das Replikat der Meisterschale für den Deutschen Fußball-Bund von 1948/49.
Elisabeth Treskow war eine der bedeutendsten deutschen Goldschmiedinnen ihrer Zeit. Sie habe sich bereits als junge Frau in dem damals noch traditionell von Männern dominierten Handwerkszweig behaupten können, erklärte die Dombauhütte. Sie habe einen eigenen Stil gefunden, der vom Ideal der sachlichen Form und von der Loslösung von historisierenden Dekoren geprägt war. Ihre Werke hätten durch wohlproportionierte Gestaltung, sparsame Verzierung und ihre perfekte handwerkliche Ausführung bestochen. Die Bandbreite der Arbeiten umfasst silberne Tafel- und Kleingeräte, liturgische Gefäße und Reliquiare, Schmuck für private Auftraggeber sowie Insignien für kirchliche und weltliche Würdenträger.
Nachdem Treskow 1948 zur Leiterin der Gold- und Silberschmiedeklasse der Kölner Werkschulen berufen worden war, wurden auch vermehrt Aufträge zur Herstellung und Pflege von Objekten der kirchlichen Kunst an sie herangetragen. So wurde sie vom Metropolitankapitel des Kölner Doms mit der provisorischen Wiederherstellung des Dreikönigenschreins nach seiner Auslagerung im Zweiten Weltkrieg beauftragt. Hinzu kamen kirchliche Auftragsarbeiten wie die Anfertigung eines Kreuzreliquiars für den Kölner Dom.