In Köln erinnern künftig über 25 weitere „Stolpersteine“ an Verfolgte und Opfer des Nationalsozialismus. Am 7. und 10. November werden sie an 15 Orten im Stadtgebiet vor den einstigen Wohnhäusern von Menschen verlegt, die aus politischen oder rassenideologischen Gründen durch das NS-Regime verfolgt wurden, kündigte die Stadt Köln am Montag an.
Der Großteil der neuen Stolpersteine erinnert der Stadt zufolge an Menschen, die als jüdisch verfolgt und zur Flucht getrieben oder in der Schoa ermordet wurden. Sie werden etwa in den Stadtteilen Weiden, Kalk und Neustadt-Nord in die Gehwege eingelassen. Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt koordiniert die Stolpersteinverlegungen in Köln in Zusammenarbeit mit dem Künstler Gunter Demnig und seinem Team sowie dem städtischen Bauhof. Der Künstler wird laut Stadt nicht selbst an den Terminen teilnehmen.
Der 78-jährige Demnig und sein Team setzten seit 1996 an Orten, an denen Opfer des Nationalsozialismus zuletzt gewohnt oder gewirkt haben, 10 mal 10 Zentimeter große Betonsteine mit einer Messingplatte ins Straßenpflaster ein, auf denen die Lebensdaten der Verfolgten stehen. Inzwischen gibt es mehr als 107.000 Stolpersteine in etwa 30 europäischen Ländern. Bürgerinnen und Bürger, Schulen oder Vereine übernehmen dafür eine Patenschaft und tragen die Kosten.