Mitte Januar starten in der ehemaligen Klosterkirche am Kerbschen Berg bei Dingelstädt im Eichsfeld die Umbauarbeiten zu einer Familienkirche. Der Innenraum des neoromanischen Gotteshauses werde dabei stark umgestaltet, sagte eine Sprecherin des Bistums Erfurt dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Der genaue Umfang der Arbeiten müsse jedoch wegen der finanziellen Probleme des Bistums noch festgelegt werden. Auch seien die Baupreise während der Planungsphase stark gestiegen, sodass nun neu gerechnet werden müsse, was sich realisieren lasse und was nicht. In jedem Fall werde die feucht gewordene Kellerebene der Kirche saniert.
Noch bis zum 12. Januar können nach Angaben der Bistumssprecherin Interessenten Kirchenbänke gegen eine Spende erwerben. Diese müssten dann vor Baubeginn abgeholt werden.
Die Klosterkirche soll nach ihren Worten dabei auch in Zukunft ein Ort der Gemeinschaft und des Gebetes bleiben. Sie solle Menschen aus verschiedenen sozialen, weltanschaulichen und religiösen Hintergründen die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen, sagte die Sprecherin. Gottesdienste und Andachten blieben ein zentraler Bestandteil des Angebots. Hinzu kämen Veranstaltungsformate wie Gesprächskreise und kulturelle Veranstaltungen.
Bereits für das Frühmittelalter ist auf dem Berg eine erste Kapelle nachweisbar. Zwischen 1864 und 1994 befand sich auf dem Kerbschen Berg ein Franziskanerkloster. Die Klosterkirche ist zwischen 1889 und 1890 an der Stelle einer Vorgängerkapelle durch den Orden errichtet worden. Seit 1997 befindet sich auf dem Gelände ein Familienzentrum des Bistums Erfurt.