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Klimawandel: Vom natürlichen Prozess zur globalen Krise

Der Klimawandel ist kein neues Phänomen – doch der Mensch hat ihn beschleunigt. Wie aus einem natürlichen Prozess eine globale Herausforderung wurde.

Die Menschen kämpfen derzeit mit den Folgen des Taifuns Fung-wong auf den Philippinen.
Die Menschen kämpfen derzeit mit den Folgen des Taifuns Fung-wong auf den Philippinen.Imago / Anadolu Agency

Allgemein bezeichnet der Begriff Klimawandel die Abkühlung oder Erwärmung des Klimas auf der Erde über einen langen Zeitraum. Natürliche Änderungen im Klima hat es immer schon gegeben. Seit etwa 1850, dem Beginn der industriellen Revolution, steigt die globale Durchschnittstemperatur allerdings vergleichsweise schnell.

Wie CO2 und Methan den Klimawandel antreiben

Diesen “Klimawandel der Neuzeit” führen Wissenschaftler auf die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas zur Energiegewinnung und die Zerstörung von Wäldern und Mooren zurück. Bei der Verbrennung dieser fossilen Brennstoffe und der Zerstörung der Ökosysteme gelangt immer mehr Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre. Auch andere Gase wie Methan aus landwirtschaftlichen Prozessen reichern sich dort an und verstärken den natürlichen Treibhauseffekt.

Die Gashülle um den Planeten sorgt dafür, dass die eingehende Sonnenstrahlung als Wärme auf der Erde bleibt. Gäbe es dieses Phänomen nicht, betrüge die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche minus 18 Grad; dank des Gas-Gemischs sind es tatsächlich aber plus 15 Grad. Erhöht sich jedoch die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre, wird es immer wärmer.

Klimawandel und das Ziel des Pariser Abkommens

Mit dem 2015 abgeschlossenen Klima-Abkommen von Paris hat sich die Staatengemeinschaft verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst sogar 1,5 Grad zu begrenzen. Beim derzeitigen Tempo der Anstrengungen steuert die Welt allerdings auf eine globale Erwärmung von ungefähr 2,8 Grad zu.

Klimawandel fordert entschlossenes Handeln in den 2030er-Jahren

Zuletzt mehrten sich Nachrichten, wonach die Erderwärmung schneller voranschreitet als bisher vorausgesagt. Die kritische Marke von 1,5 Grad könnte – bezogen auf den langfristigen Temperaturdurchschnitt – ohne entschlossenere Gegenmaßnahmen in den 2030er-Jahren überschritten sein. Folgen der Erderwärmung zeichnen sich schon jetzt ab: immer mehr Überflutungen, Gletscherschmelze, Erwärmung der Meere und zerstörerische Stürme.