Klimapolitik
Im polnischen Katowice tagt im Dezember die nächste Weltklimakonferenz (Seite 4). Erörtert wird die Umsetzung der 2015 in Paris vereinbarten Klimaschutzziele. Hemmnisse zeigen zwei eklatante Beispiele im eigenen Land.
Stichwort: Feinstaub. Da belegen Studien, dass die EU-Grenzwert-Überschreitung vielerorts besonders durch Diesel-Fahrzeuge verursacht ist. Doch statt die Autohersteller bei den noch dazu wider besseres Wissen als umweltverträglich verkauften Neufahrzeugen in die Kostenpflicht zur Nachrüstung zu nehmen, folgte der Kotau vor den Lobbyisten. Verbraucherfolge dieses politischen Stillverhaltens: gerichtlich angeordneter Verkehrsteilstillstand in immer mehr Städten.
Zweites Stichwort: Kohleenergie. Obwohl bekannt ist, dass Kohlekraftwerke durch ihren CO2-Ausstoß wesentlich zur Erderwärmung beitragen, wurde im Frühjahr die Fortführung des Tagebaus 60 Kilometer westlich von Köln im Braunkohlerevier Hambach bis 2020 genehmigt. Bittere Ironie: Bleibt‘s dabei, muss dafür ein Ökosystem weichen, das CO2 speichert: der Hambacher Forst.
So kann das nichts werden.