Klimagipfel: Beschlussentwurf rückt von Ausstieg aus Fossilen ab

Ein wenige Stunden vor Abschluss der UN-Klimakonferenz veröffentlichter Beschlussentwurf rückt von einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ab. In dem am Montag von Konferenzpräsident Sultan al-Dschaber in Dubai vorgelegten Papier wird ein Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle („phase out“) nicht mehr erwähnt.

In früheren Textversionen war ein Abschied von fossilen Brennstoffen als eine von mehreren Optionen gelistet – aber auch die Möglichkeit, dass es zu dem Thema gar keine Formulierung gibt.

In dem neuen Entwurf heißt es nun lediglich, sowohl der Konsum als auch die Produktion von fossilen Brennstoffen sollten reduziert werden. Der Verbrauch von Kohle solle rasch heruntergefahren werden. Die Genehmigung neuer Kohleprojekte solle begrenzt werden.

Unter ambitionierteren Staaten dürfte der Entwurf für Ärger sorgen. Mehr als 100 Staaten hatten sich für ein Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ausgesprochen. Auch die Bundesregierung setzt sich dafür ein.

Die französische Energieministerin Agnès Pannier-Runacher forderte am Montag vor Veröffentlichung des Entwurfs eine „ambitionierte und klare“ Sprache zu fossilen Brennstoffen.

Die 28. UN-Klimakonferenz in Dubai, im Fachjargon auch COP28 genannt, endet offiziell am Dienstag. Die vergangenen Klimakonferenzen gingen in die Verlängerung, weil die Staaten sich bei zentralen Streitthemen nicht einig waren.