Klassik-Preis für Magdeburgische Philharmonie

Die CD-Einspielung der Oper „Grete Minde“ der Magdeburgischen Philharmonie hat den Preis „Opus Klassik 2024“ in der Kategorie „Weltersteinspielung des Jahres“ gewonnen. Damit habe sich die Magdeburger Einspielung unter der Leitung Anna Skrylevas unter anderem gegen das Shanghai Symphony Orchestra, das WDR-Funkhausorchester und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin durchsetzen können, teilte das Theater Magdeburg am Dienstag mit.

Der Komponist Eugen Engel, 1875 in Ostpreußen geboren, wurde 1943 von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Sobibor ermordet. Die Oper „Grete Minde“ konnte er wegen seiner jüdischen Herkunft nach 1933 nicht mehr aufführen. Engels Tochter gelang es, die handschriftliche Partitur ins Exil in die USA zu retten. Dort wurde sie von den Nachkommen fast 80 Jahre aufbewahrt. Seine Werke wurden durch eine Schenkung von Engels Enkelin an das Jüdische Museum Berlin wiederentdeckt.

Das Libretto geht zurück auf Theodor Fontanes (1819-1898) gleichnamige Novelle. Sie erzählt die Vorgeschichte des Tangermünder Stadtbrandes von 1617. Im Zentrum steht die junge Außenseiterin Grete Minde. Sie wird um ihr rechtmäßiges Erbe gebracht und rächt sich an ihrer Heimatstadt, indem sie einen verheerenden Brand legt.

„Opus Klassik“ gilt den Angaben zufolge als wichtigster Preis für klassische Musik in Deutschland. Die CD-Einspielung war demnach auch in der Kategorie „Operneinspielung des Jahres“ nominiert. Im August 2023 war die Aufnahme unter anderem auf der Bestenliste in der Kategorie „Oper II“ des Preises der deutschen Schallplattenkritik.