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KITA-Verband fordert planbare Kinderbetreuung

Familie und Beruf zu vereinbaren, bleibe für viele Eltern ein Balanceakt, hat der Evangelische KITA-Verband (evKita) anlässlich des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai festgestellt. „Familien tragen emotional, organisatorisch und finanziell viel“, sagte Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales des Verbands in einer Mitteilung am Mittwoch. Eltern benötigten daher solide Strukturen für den Alltag. Dazu gehöre eine verlässliche, qualitativ hochwertige und auskömmlich finanzierte Kindertagesbetreuung.

In vielen Regionen würden Vertretungskräfte fehlen. Nicht besetzte Stellen und belastetes pädagogisches Personal führten dazu, dass Gruppen geschlossen oder die Öffnungszeiten eingeschränkt werden müssten. „Familien müssen diese Ausfälle auffangen, und das funktioniert häufig nur noch, weil Großeltern in der Nähe sind.“ Betreuung müsse unabhängig vom Wohnort oder vom sozialen Netzwerk der Familie planbar sein, sagte Münderlein. „Frühkindliche Bildung ist mehr als Aufbewahrung, sie ist ein zentraler Baustein für Bildungsgerechtigkeit, aber auch für das Wohlergehen der ganzen Familie.“

Der evKITA vertritt nach eigenen Angaben rund 700 Träger. Derzeit böten evangelische Kitas bayernweit mehr als 110.000 Plätze für Kinder in etwa 1.600 Einrichtungen. (1621/14.05.2025)