Kirchliche Atomgegner feiern Gottesdienst am Fliegerhost Büchel

Am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel haben kirchliche Gruppen am Samstag für eine Abschaffung von Atomwaffen demonstriert. Etwa hundert Menschen feierten vor dem Haupttor des Fliegerhorsts einen ökumenischen Gottesdienst. Anschließend war ein Kulturprogramm geplant. Der Friedensaktionstag in Büchel wird seit 2018 jährlich begangen.

Veranstaltet wurde der siebte Aktionstag von der Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“, der Christinnen und Christen aus evangelischen Landeskirchen, dem Bistum Trier und der katholischen Friedensbewegung pax christi angehören. In Büchel im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet.

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, und der katholische Trierer Bischof Stephan Ackermann hatten zuvor erklärt, sie unterstützten die Forderung nach einer Abkehr von der Strategie der nuklearen Abschreckung. „Solange Atomwaffen existieren, bleiben sie ein großes Risiko“, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der beiden leitenden Theologen. Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der russischen Drohungen eines Atomkriegs seien die Kirchen besorgt, „dass ein atomarer Schlag am Ende einer Eskalationsspirale stehen könnte“.