Kirchentag: Rechtsextremismus und Glaube unvereinbar

Rechtsextremismus und christlicher Glaube? Das geht nicht, sagt der Kirchentag. Auch das Team des Kirchentags beteilige sich an den Demonstrationen.

Der Kirchentag bleibt bunt, sagt das Präsidium
Der Kirchentag bleibt bunt, sagt das Präsidiumepd-bild / Tim Wegner

Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat klar Position bezogen. „Rechtsextremismus und christlicher Glaube sind unvereinbar, denn Gott hat alle Menschen gleich geschaffen“, erklärte Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund im hessischen Fulda: „Nächstenliebe verlangt Klarheit: Christinnen und Christen müssen konsequent Position für Freiheit und Gleichheit, Demokratie und Menschenrechte beziehen.“

„Unser Kreuz ist das Zeichen der Mitmenschlichkeit“, fügte Siegesmund hinzu. Auch das Kirchentagsteam beteilige sich an den derzeit stattfindenden Kundgebungen. Auslöser der Protestwelle war ein „Correctiv“-Bericht über ein Treffen von AfD-Politikern mit Neonazis und Unternehmern, bei dem über die Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen worden sein soll. Am Vortag hatten den Angaben zufolge rund 8.500 Menschen auch in in Fulda für Demokratie, Toleranz und Vielfalt demonstriert.

Nächster Kirchentag in Hannover

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet. Alle zwei Jahre bringt er viele tausend Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen. Der nächste Kirchentag findet vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover statt. Er steht unter der biblischen Losung „mutig – stark – beherzt“.