Kirchen wünschen sich bei EM Spielfreude und gutes Miteinander

Natürlich gibt es keinen katholischen Fußball oder eine evangelische La-Ola-Welle. Beim Gottesdienst zum Auftakt der Europameisterschaft war man sich aber einig, dass Glaube und Fußball einiges gemeinsam haben.

 Zum Auftakt der Fußball-Europameisterschaft haben die beiden großen Kirchen in München einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. “Ich wünsche mir, dass die Euro in Deutschland ein weltoffenes und menschenfreundliches Fest wird, bei dem vor allem die Gastfreundschaft und das Miteinander in Erinnerung bleiben werden”, sagte der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Thorsten Latzel, in der Jesuitenkirche Sankt Michael in der Fußgängerzone. Glaube und Fußball hätten einiges gemeinsam, so seien beide als Teamsport zu verstehen.

Der Sportbischof der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stefan Oster, sagte, es werde viele Enttäuschungen bei der EM geben. “Am Ende gewinnt nur eine Mannschaft.” Er hoffe aber, “dass vor allem die Freude am Spiel und an der Gemeinschaft überwiegt.” Auch Fans von unterlegenen Mannschaften sollten mit Dankbarkeit nach Hause fahren können, “weil sie erleben: Eine Niederlage im Fußball ist weder das Ende, noch nimmt sie dem Fußball seine Schönheit, seine Kraft und die Freude, die aus diesem Spiel kommt”.

An dem Gottesdienst nahmen die Präsidenten des Deutschen und Schottischen Fußballbundes, Bernd Neuendorf und Mike Mulraney teil. Am Abend bestreiten Deutschland und Schottland in München das Auftaktspiel zur Europameisterschaft.

Schülerinnen trugen in Shirts mit der Aufschrift “United” und den Flaggen der 24 teilnehmenden Nationen Fürbitten in mehreren Sprachen vor.