Kirchen in Mitteldeutschland mit neuem Angebot für Familien

„Kirche Kunterbunt“ richtet sich an Familien mit und ohne Kirchenbindung. Die Idee stammt aus England. Es geht ums gemeinsame Feiern, Begegnung und Gastfreundschaft und eine neue Form von Kirche.

An Familien mit und ohne Kirchenbindung richtet sich ein neues gemeinsames Angebot der Kirchen in Mitteldeutschland. Sie laden zu einem Inspirationstag „Kirche Kunterbunt“ am Samstag ab 11 Uhr in Jena im Gemeindehaus der Gemeinde Sankt Johannes Baptist ein. Es handele sich um eine neue Form von Kirche, bei der die Bedürfnisse von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen im Mittelpunkt stünden, teilten die Initiatoren am Montag mit. Es handelt sich dabei um die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sowie die katholischen Bistümer Erfurt und Magdeburg.

„Besonders großgeschrieben wird die Gastfreundschaft. Es geht auch mal wild und turbulent zu, vor allem aber kreativ, und es gibt Raum für stille Momente. So erleben Jung und Alt gemeinsam den christlichen Glauben“, erläuterte Projektleiterin Katharina Freudenberg. „Kirche Kunterbunt“ sei wie ein großes Fest mit Essen, Musik, Begegnungen und könne an den unterschiedlichsten Orten gefeiert werden.

Eingeladen zum Inspirationstag sind Haupt- und Ehrenamtliche, die „Kirche Kunterbunt“ noch nicht kennen ebenso wie diejenigen, die damit schon praktisch unterwegs sind. Geplant sind Einheiten, die das Konzept theoretisch und praktisch vorstellen, sowie Workshops zur Vertiefung von Themen.

Die Idee von „Kirche Kunterbunt“ wurde den Angaben zufolge als „Messy Church“ von der Religionspädagogin Lucy Moore in Südengland erfunden und ist inzwischen in 30 Ländern vertreten. 2017 startete eine Initiative im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg, um das Projekt auch im deutschen Sprachraum stärker zu verbreiten. In einem Abstimmungsprozess entstand „Kirche Kunterbunt“ als gemeinsamer Name für die ökumenische Bewegung, da Pippi Langstrumpf hier präsent sei und viel vom „Spirit“ der Bewegung ausstrahle.