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Kirche in Costa Rica fordert Sozialpakt gegen Gewaltwelle

Die Bischöfe in Costa Rica haben die Politik angesichts einer deutlichen Zunahme von Tötungsdelikten in dem mittelamerikanischen Land zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung aufgerufen. Ziel müsse es sein, einen neuen sozialen Gesellschaftspakt zu vereinbaren, um den Ursachen der Entwicklung entgegenzutreten.

“Wir können nicht zulassen, dass Costa Rica zu einem Blutbad wird”, schrieben die katholischen Bischöfe in einer aktuellen Erklärung. Die Geistlichen sehen strukturelle, politische, soziologische und historische Ursachen für die Gewalt-Welle: “Wir sprechen zum Beispiel von der extremen Polarisierung unserer Gesellschaft, von Ungleichheit, die so viele Familien in Elend und Hunger stürzt, während sich das Vermögen einiger weniger Jahr für Jahr verdoppelt oder gar verdreifacht.”

Laut Medienberichten wurden in Costa Rica im vergangenen Jahr 907 Tötungsdelikte verzeichnet – ein Rekordwert. Zuletzt stieg vor allem die Kriminalität in Zusammenhang mit Drogenhandel stark an.