Kinderhilfswerk: Bisher bundesweit 31.000 Schulranzen verteilt
Die Einschulung ist ein großer Moment im Leben jedes Kindes. Der Schulranzen spielt dabei eine wichtige Rolle. Doch der ist vielen Familien zu teuer. Das Kinderhilfswerk hilft mit einer kostenlosen Verteilaktion.
Seit rund 20 Jahren organisiert das Deutsche Kinderhilfswerk jährlich eine bundesweite Schulranzenaktion für Kinder aus einkommensschwachen Familien. “Dabei wurden bisher über 31.000 Schulranzen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt”, erklärte das Hilfswerk am Montag. Die Aktion soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen einen guten Schulstart ermöglichen.
Am Montag wurden demnach im Kinderhaus “Hallschlag” in Stuttgart Schulranzen an 63 Erstklässlerinnen und Erstklässler kostenlos verteilt – gefüllt mit Mäppchen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.
“Die Einschulung ist ein sehr wichtiger Moment im Leben von Kindern”, sagte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerkes. Doch schon hier zeige sich, wie ungerecht Bildungschancen verteilt seien. Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wachse in Armut auf. Kindern fehle es dann “an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen”. Für manches geflüchtete Kind beginne der erste Schultag mit völlig leeren Händen. “Hier helfen wir mit unseren Schulranzenaktionen – damit die Kinder nicht von Beginn an abgehängt werden”, betonte Hofmann.
Kilian Wörz, Leiter des Kinderhauses Hallschlag, ergänzte: “Angesichts der finanziellen Belastung, die die Einschulung mit sich bringt, ist diese Initiative ein Lichtblick.” Ein Schulranzen-Set mit Ranzen, Turnbeutel und Mäppchen, Schulheften, Stiften, Lineal und Spitzer kostet heutzutage zwischen 80 und 300 Euro. Die Schulranzenaktion wird laut Kinderhilfswerk durch Spenden finanziert. Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge 1.119 Schulranzen-Sets im Gesamtwert von 280.000 Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt.