Kieler Landtag gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein hat der Landtag in Kiel am Freitag an den Widerstand gegen das NS-Regime erinnert. Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Sonnabend (27. Januar) nahm Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) in ihrer Rede die Menschen in den Blick, die auf unterschiedliche Art und Weise Widerstand leisteten, teilte der Landtag Schleswig-Holstein mit. ,,Der heutige Tag ist und bleibt einer der wichtigsten moralischen Orientierungspunkte unserer demokratischen Gesellschaft“, sagte Kristina Herbst.

Die stellvertretende Leiterin des Instituts für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München, Andrea Löw, hob in ihrer Rede die Rolle der jüdischen Frauen im damaligen Widerstand im besetzen Polen hervor. In der Vorbereitung und der Organisation von Widerstand hätten Frauen eine zentrale Rolle gespielt. Zahlreiche Frauen hätten zu den Führungsmitgliedern des jüdischen Untergrunds im besetzten Polen gehört, sagte sie.

In ihren Gedenkworten und Gebeten gedachten der Landesrabbiner des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinde von Schleswig-Holstein, Isak Aasvestad, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kiel, Walter Joshua, und der Weihbischof des katholischen Erzbistums Hamburg, Horst Eberlein, ebenfalls der Opfer des Nationalsozialismus.

Begleitend zur Gedenkveranstaltung zeige der Landtag von Sonnabend bis zum 11. Februar die Wanderausstellung ,,Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus„, hieß es. An der Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft ,,Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ habe unter anderen die Gedenkstätte Ahrensbök (Kreis Ostholstein) mitgewirkt.