Katholische Solidaritätsaktion für Christen im Nahen Osten eröffnet

Das Hilfswerk missio Aachen und das Erzbistum Freiburg haben am Sonntag den Monat der Weltmission eröffnet. Sie riefen im Freiburger Münster zur Unterstützung der Christinnen und Christen im Nahen Osten auf, teilte missio Aachen mit. Libanon, Syrien und Ägypten stünden bei der katholischen Solidaritätsaktion in über 100 Ländern im Fokus, hieß es. „Es geht um eine neue Ordnung in dieser Welt, die sich mit Unterdrückung, Hass, Ausgrenzung, Not und Leid nicht abfindet, sondern diese mit Christus zu überwinden sucht“, sagte Erzbischof Stephan Burger beim Eröffnungsgottesdienst für die Aktion in Deutschland.

Wirtschaftliche Not, Gewalt und politisches Versagen würden den Menschen im Nahen Osten das Leben zunehmend schwer machen, auch den Christen, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen. „Trotzdem helfen sie dort, wo sie können, den Ärmsten und Schwächsten, unabhängig von deren Religionszugehörigkeit“. Bingener rief auch zu mehr Verständnis für Geflüchtete auf. „Kein Mensch verlässt seine Heimat ohne Not. Die Geflüchteten haben schlimmste Erlebnisse hinter sich. Sie brauchen unsere Unterstützung, damit ihre Wunden heilen können“.

Den Gottesdienst feierte eine Delegation aus Bischöfen, Ordensleuten und Laien aus dem Libanon und Syrien mit, hieß es. Sie würden unter dem Motto „Ihr seid das Licht der Welt“ in den kommenden Wochen auf rund 200 Veranstaltungen bundesweit über ihre Arbeit berichten. Der Monat der Weltmission werde für Deutschland mit dem Weltmissionssonntag am 22. Oktober von missio München im Bistum Speyer auch mit Gästen aus Ägypten beendet.

Am Weltmissionssonntag sammeln missio-Hilfswerke in über 100 Ländern Spenden für die Arbeit der Kirche in den ärmsten und politisch instabilen Regionen der Welt. Diese größte katholische Solidaritätsaktion wird den Angaben nach seit 1926 durchgeführt. (2348/01.10.2023)