Katholische Kirche kürzt bei Ehe- und Familienberatung

Die katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Sachsen wird an einem Standort zusammengeführt. Künftig werde das Angebot in Leipzig unter dem Dach der Caritas gebündelt, teilte das katholische Bistum Dresden-Meißen am Donnerstag in Dresden mit. Bisher gab es mit Dresden, Leipzig und Chemnitz insgesamt drei Standorte in der Trägerschaft der katholischen Kirche in Sachsen.

Der Diözesan-Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich erklärte, die Bereitstellung des Angebotes der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Umfang der bisherigen Standorte des Bistums sei trotz intensiver Prüfung und Bemühungen nicht möglich gewesen. Mit dem Neustart in Leipzig werde jedoch ein Beratungsangebot gesichert.

Das Bistum Dresden-Meißen mit Gemeinden in Sachsen und Ostthüringen sieht sich zu Einsparungen gezwungen. Seit Jahren müsse das Bistum Vorsorge treffen, um langfristig mit einem ausgeglichenen Haushalt wirken zu können, hieß es. Für 2026 wurde den Angaben zufolge ein Defizit in Höhe von 17,5 Millionen Euro prognostiziert.

Die Arbeit der katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung begann 1972 in Dresden. Es folgten wenige Jahre später die Hauptstandorte Leipzig und schließlich Chemnitz. Derzeit würden Gespräche mit den von den Einsparungen betroffenen Mitarbeitenden der Beratungsstellen geführt, um ihnen nach der Schließung ihrer Dienste eine Perspektive in der Kirche anzubieten, hieß es.