Artikel teilen:

Katholische Altenhilfe fordert mehr Freiheiten für Pflegekräfte

Fünf Forderungen für die Pflege haben die 274 katholischen Altenhilfeträger in Baden-Württemberg mit Blick auf die Landtagswahl im März 2026 aufgestellt. „Der Bedarf an Pflege wächst, Fachkräfte werden knapper, die Kosten steigen: Die nächste Landesregierung muss Weichen stellen, damit die Pflege menschenwürdig bleibt“, heißt es in der Mitteilung der Caritas Baden-Württemberg.

Zu den Forderungen gehört die Verringerung von bürokratischen Pflichten: „Wer Qualität will, muss Pflegekräften Gestaltungsspielräume und damit Freiheiten geben“, heißt es in der Mitteilung. Denn Pflegequalität entstehe in Beziehungen.

Zudem müsse es eine verlässliche Finanzierung von digitaler Technik geben, gerade für kleine Träger. „Klug eingesetzt kann Technik Zeit sparen und Pflegenden Raum für das Wesentliche geben, nämlich Zuwendung“, heißt es weiter. Denkbar wären etwa digitale Dokumentation oder Sensorik zur Sturzprävention.

Außerdem müssten Träger, Pflegekräfte und Angehörige mehr bei der Forschung einbezogen werden. „Pflege braucht Mut zu neuen Wegen“, heißt es in der Mitteilung. Auch solle es für internationale Fachkräfte leichter werden, in den Beruf einzusteigen. Dafür seien beschleunigte Anerkennungsverfahren und intensive Sprachförderung nötig.

Des Weiteren wirft die Altenhilfe einen Blick auf die Orte der Pflege: zum einen müsse der Neubau von Pflegeheimen leichter werden. Zum anderen müssten neue Wohnformen wie Quartiershäuser, Pflege-WGs und Mehrgenerationenmodelle gezielt gefördert werden. (2964/19.11.2025)