Kartoffelsalat mit Würstchen deutlich teurer geworden

Schlechte Nachricht zum Fest: Das beliebteste Essen zu Heiligabend kostet in diesem Jahr deutlich mehr. Dabei fällt der Anstieg nach Region deutlich unterschiedlich aus.

Deutschlands beliebtestes Essen zu Heiligabend wird ein teures Vergnügen
Deutschlands beliebtestes Essen zu Heiligabend wird ein teures VergnügenImago / Panthermedia

Auch zur Weihnachtszeit machen sich laut einer Studie die steigenden Preise bei Lebensmitteln an der Supermarktkasse bemerkbar. So müssen die Deutschen für den Weihnachtsklassiker Kartoffelsalat mit Würstchen in diesem Jahr deutlich mehr Geld ausgeben als im vergangenen Jahr. Im Durchschnitt sind die Preise in Deutschland für die Zutaten um mehr als 23 Prozent gestiegen, wie aus einer am Donnerstag in Köln veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.

In manchen Regionen fiel der Aufschlag demnach noch deutlich höher aus. Am stärksten seien die Preise im niedersächsischen Wilhelmshaven gestiegen, wo 6,56 Euro pro Portion gezahlt werden müssten. Das seien rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Am teuersten sei der Klassiker in diesem Jahr im Landkreis Schwäbisch Hall: Dort koste die Portion 7,04 Euro, das entspreche einem Anstieg um 27 Prozent. Zuerst hatte die Bild-Zeitung über die Studie berichtet.

Günstige Alternative

Eine günstigere Alternative sei die Variante mit Essig und Öl, empfahl das Institut. Der sogenannte „süddeutsche Kartoffelsalat“ sei im Schnitt für 1,03 Euro oder 15 Prozent weniger zu bekommen.

„Gerade Lebensmittel sind in diesem Jahr besonders teuer geworden“, sagte IW-Ökonom Christoph Schröder. „Das liegt an den hohen Energiepreisen. Egal ob für Herstellung, Transport oder Lagerung: Überall wird Energie verbraucht, was sich dann letztendlich auf den Preis auswirkt.“ Weitere Gründe für den Preisanstieg bei Lebensmitteln seien die Weizen-Knappheit und die Verteuerung von Düngemitteln infolge des Ukraine-Krieges.

Einfaches Rezept als Basis

Dass die Preise im Osten des Landes niedriger sind, liegt laut Schröder daran, dass die Menschen in Ostdeutschland weniger verdienen als die Kunden im Westen. Auch fielen Ladenmieten in den neuen Bundesländern niedriger aus.

Als Berechnungsbasis haben die IW-Wissenschaftler dem Bericht zufolge ein einfaches Rezept bestehend aus Kartoffeln, Zwiebeln, Senf, Mayonnaise, Gewürzgurken, Joghurt und Bockwürsten für vier Personen genommen.