Kardinal legt Grundstein für Gästehaus auf Freisinger Domberg

Bis 2027 soll auf dem Freisinger Domberg ein neues Seminar- und Tagungszentrum der Erzdiözese München und Freising entstehen. Ein Ort, an dem alle in Freiheit Gott suchen können, wie es sich Kardinal Marx wünscht.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat am Dienstag auf dem Freisinger Domberg den Grundstein für das Gästehaus des neuen Seminar- und Tagungszentrums der Erzdiözese München und Freising gelegt. Künftig seien dort Menschen eingeladen, “in Freiheit Gott zu suchen”. Der Neubau wird den ehemaligen, 2022 abgerissenen Anbau an die Residenz aus den 1960er Jahren ersetzen. Bis Oktober 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Dem Grundstein wurde laut Mitteilung der Wahlspruch des Erzbischofs “Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit” eingeprägt. Freiheit ist nach Ansicht von Marx die Grundlage der Menschenwürde. Der Domberg solle deshalb ein Ort sein, “wo das eingeübt wird”. Im Rahmen der Neugestaltung sei entscheidend, nicht nur ein Gebäude hinzusetzen, sondern auch, “dass hier inhaltlich etwas geschieht”.

Das neue Gebäude nach Plänen des Berliner Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez bietet den Angaben zufolge Platz für bis zu 115 Übernachtungsgäste in 46 Zimmern. Bei der Errichtung des Gebäudes werde auf eine nachhaltige Bauweise mit möglichst minimaler Haustechnik Wert gelegt worden.

Die Kosten für Bau inklusive Planung und Abbruch beliefen sich nach der derzeitigen Prognose auf rund 37 Millionen Euro. Angesichts der gestiegenen Baupreise könnten noch weitere rund 15 Millionen Euro dazu kommen.

Generalvikar Christoph Klingan sprach im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Dombergs von einem “großen Aufbruch”. Mit dem Neubau entstehe kein unnötiger Prunk und keine übergroße Dominante, sondern ein zweckmäßiges Gebäude, das sich in die historisch gewachsene Struktur behutsam einfüge.