Kanzleramt gibt Palais Schaumburg in Bonn als Dienstsitz auf

Das sanierungsbedürftige Palais Schaumburg wird als Dienstsitz des Bundeskanzlers in Bonn aufgegeben. Dies erklärte ein Sprecher der Bundesregierung am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des Bonner „General-Anzeigers“ (Samstag). Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) solle nun ein Konzept für die künftige Nutzung des Palais entwickeln, hieß es. Gründe für die Aufgabe des Palais Schaumburg als Dienstsitz des Bundeskanzleramtes nannte der Sprecher nicht.

Laut der Zeitung sind finanzielle Gründe ausschlaggebend für die Aufgabe des Standortes. Die repräsentative Villa nahe dem Bonner Zentrum werde wegen Sanierungsarbeiten schon seit Jahren nicht mehr genutzt, heißt es in dem Bericht. Nach Schadstofffunden sei das Gebäude vollständig entkernt worden. Es gebe dort keine Heizung mehr, auch elektrische Leitungen oder Wasser fehlten. Alle historischen Einrichtungsgegenstände seien eingelagert, berichtete der „General-Anzeiger“ weiter.

Die Bundesregierung verwies darauf, dass das Bundeskanzleramt weiterhin mit einem zweiten Dienstsitz in Bonn vertreten sei. In der Welckerstraße 11 habe das Referat Bürgerkommunikation des Kanzlerbüros mit 19 Dienstposten seinen Sitz im ehemaligen Bundespresseamt.