Kant-Kongress an der Uni Bonn gestartet
Zum 300. Geburtstag des deutschen Philosophen Immanuel Kant hat am Sonntag der 14. Kant-Kongress in Bonn begonnen. Im Jubiläumsjahr zähle die Tagung zu den weltweit größten Veranstaltung zur kantischen Philosophie, erklärte die Universität Bonn. Die Veranstalter erwarten bis Freitag rund 1.000 Teilnehmende. Aufgrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine könne der Kongress nicht wie geplant in dem Geburtsort Kants Königsberg, dem heutigen Kaliningrad in der gleichnamigen russischen Exklave, stattfinden.
Unter dem Titel „Kants Projekt der Aufklärung“ stünden aktuelle politische Entwicklungen im Zentrum des Kongresses, hieß es. „Nie waren Antworten auf die gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart wichtiger“, erklärte Christoph Horn, Professur für Praktische Philosophie und Philosophie der Antike an der Universität Bonn. Kant habe viele wertvolle Ansätze formuliert, die angesichts des russischen Angriffskrieges und des Terrorangriffs der Hamas auf Israel an Bedeutung gewännen. In Vorträgen, Workshops und Lesungen werden globale Herausforderungen wie Armut, Klimawandel und Migration beleuchtet.
Der 14. Kant-Kongress wird vom Institut für Philosophie der Universität Bonn und der Kant-Gesellschaft e.V. veranstaltet. Der Kant-Kongress wird an verschiedenen Orten in Bonn stattfinden. Immanuel Kant wurde 1724 in Königsberg geboren und starb dort 1804. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der abendländischen Philosophie. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die „Kritik der reinen Vernunft“ (1781).