Nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar gehen die Wiederaufbauarbeiten schleppend voran. Ein Grund dafür sind Kritikern zufolge Angriffe der Junta. Auf Druck hat sie nun aber den Waffenstillstand verlängert.
Myanmars Junta hat den Waffenstillstand nach dem Erdbeben um einen Monat verlängert. Um die Wiederaufbaumaßnahmen in den Erdbebengebieten zu erleichtern sowie zur Vorbereitung der für Ende des Jahres geplanten Wahlen gilt dieser nun bis zum 30. Juni, teilte die Junta auf ihrer Homepage “Neues Globales Licht von Myanmar” mit. Nach dem schweren Erdbeben am 28. März mit knapp 4.000 Toten hatte die Junta zunächst die Angriffe fortgesetzt.
Demnach erfolgte die erneute Verlängerung auf Druck des Verbands der südostasiatischen Nationen. Myanmar war von dem Gipfeltreffen, das Ende Mai stattfand, ausgeschlossen worden. Dort hatte der malaysische Außenminister Mohamad Hasan auch eine Verlängerung und Ausweitung eines Waffenstillstands “über die derzeit betroffenen Gebiete hinaus” gefordert.
Berichten zufolge geht der Wiederaufbau der verwüsteten Regionen nur schleppend voran. Wie ganz Myanmar stehen auch die Erdbebengebiete Sagaing, Mandalay und die Hauptstadt Naypyidaw entweder unter der Kontrolle der Widerstandsbewegung oder der Junta. Dieser wird vorgeworfen, Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu behindern. Ein weiterer Vorwurf lautet: Beim Wiederaufbau konzentriert sie sich auf die Hauptstadt Naypyidaw.
Die erst vor 20 Jahren eingeweihte neue Hauptstadt war durch das Erdbeben fast völlig zerstört oder beschädigt worden. Nach dem Erdbeben wurden daher einige Ministerien wieder in die ehemalige Hauptstadt Yangon verlegt.