Julius-Rumpf-Preis an Demokratie-Initiative aus der Lüneburger Heide

Der Julius-Rumpf-Preis 2024 der Martin-Niemöller-Stiftung geht an die „Gruppe beherzt für Demokratie und Vielfalt“ in Ebstorf in der Lüneburger Heide. Die Initiative erhalte die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Engagement „gegen den erstarkenden ‚völkischen‘ Rechtsruck in der Heideregion und darüber hinaus“, teilte die Martin-Niemöller-Stiftung in Wiesbaden am Mittwoch mit. Der Preis wird am 1. Juni um 17 Uhr in der Klosterkirche Ebstorf verliehen. Die Laudatio hält die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD).

Die 2018 im Landkreis Uelzen gegründete „Gruppe beherzt für Demokratie und Vielfalt“ wendet sich nach Angaben der Stiftung gegen die „gutbürgerlich getarnte, harmlos wirkende Unterwanderung von Dörfern der Heideregion mit ‚völkischen Siedlern‘ und ihrem nationalsozialistischen Gedankengut“. Ziel der Gruppe sei, über demokratie- und menschenfeindliche Umtriebe und Gruppen aufzuklären und für ein demokratisches, menschenfreundliches Miteinander zu werben.

Der Julius-Rumpf-Preis erinnert an den Wiesbadener Marktkirchenpfarrer Julius Rumpf (1874-1948), der führendes Mitglied der Bekennenden Kirche während der NS-Zeit war. Gestiftet wurde er vom Ehepaar Ingrid und Günther Rumpf, letzterer ein Sohn des Namensgebers. Die Martin-Niemöller-Stiftung vergibt die Auszeichnung derzeit alle zwei Jahre. Ausgezeichnet werden Einzelne oder Gruppen, die für Toleranz, gewaltfreie Konfliktlösungen, Mitmenschlichkeit und Versöhnung eintreten.