„Jewrovision“: Jugendgruppe aus Westfalen holt zweiten Platz

Beim europäischen Gesangswettbewerb „Jewrovision“ ist eine Gruppe aus Nordrhein-Westfalen unter den Gewinnern. Der erste Platz und der Preis für das beste Video gingen an das Jugendzentrum Halev Stuttgart. Alle Teilnehmer hätten Außergewöhnliches geleistet, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, am Sonntagabend im Hannover Congress Centrum. Der zweite Platz ging an We.Zair Westfalia, das Jugendreferat des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe.

Den dritten Preis vergab die Jury an JuJuBa aus Baden. Für den besten Text wurde „Emet Nürnberg & Am Echad Bayern“ ausgezeichnet, für den besten Gesang und die beste Performance erneut JuJuBa aus Baden und für das beste Bühnenbild Amichai Frankfurt. Die „Jewrovision“ ist der größte Tanz- und Gesangswettbewerb für jüdische Kinder und Jugendliche in Europa und stand diesmal unter dem Motto „Time to Shine“.

Zur Eröffnung der „Jewrovision“ hatte Zentralratspräsident Schuster an die Opfer des Hamas-Anschlags vom 7. Oktober erinnert. „Wir werden uns vom Terror nicht einschüchtern lassen“, sagte der Würzburger Mediziner. Der Wettbewerb sei „ein kraftvolles Zeichen an euch, dass Ihr nicht allein seid.“ Gerade in dieser Zeit schöpften viele junge Jüdinnen und Juden Kraft in der Gemeinschaft.

Die Jury war neben anderen mit der Sängerin Kim Gloss, Mateo von Chulcha Candela und der Schauspielerin Susan Sideropolous besetzt. Insgesamt traten 13 Gruppen vor rund 2.500 Zuschauer auf. Vorbild des „Jewrovision“, der bereits zum 21. Mal stattfand, ist der Eurovision Song Contest. Veranstaltet wird der Wettbewerb vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Schirmherrin der Jewrovision 2024 ist Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne).