Jüdisches Museum Augsburg führt „Lebenslinien“ weiter
Mit „Lebenslinien 2.0“ führt das Jüdische Museum Augsburg Schwaben seine seit mehr als 20 Jahren bestehende Erinnerungsreihe weiter. Jahrelang hätten die unmittelbaren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der NS-Zeit im Mittelpunkt gestanden, teilte das Museum am Freitag mit. Mittlerweile rücke die sogenannte „zweite und dritte Generation“ in den Fokus. Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft habe auch bei den Kindern und Enkeln der Überlebenden tiefe Spuren hinterlassen.
In der neuen Reihe berichten laut Mitteilung Nachfahren von Angehörigen der Augsburger Vorkriegsgemeinde, wie die Shoah in ihrer Familie nachwirkte. Am 26. November um 18 Uhr ist Majda Jones im Sensemble Theater zu Gast. Im Gespräch mit Monika Müller teilt die 1943 in New York geborene Tochter von Else Sajovic, geborene Einstein, ihre Erinnerungen an ihre Mutter und ihre Großeltern. Diese lebten bis 1933 in Augsburg in der Maximilianstraße 30. Begleitend liest Tinka Kleffner aus Erinnerungen und Korrespondenzen der Familie Einstein. Dominik Uhrmacher sorgt für die musikalische Umrahmung des Abends.
Anlässlich der diesjährigen Veranstaltung schenkte Majda Jones dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben Erinnerungsstücke, Fotos und Korrespondenzen ihrer Familie, die eng mit der jüdischen Geschichte Augsburgs verknüpft sind. (00/3769/17.11.2023)