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Jüdisches Museum Augsburg feiert 40. Geburtstag mit großem Festakt

Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben feiert am 29. Oktober sein 40-jähriges Bestehen. Beim Festakt in der Großen Synagoge werden unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sprechen, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Am 1. September 1985 war die Synagoge wieder eingeweiht worden. Dabei wurde im Beisein von Überlebenden und Nachfahren der jüdischen Vorkriegsgemeinde im Westtrakt der Synagoge auch das Jüdische Kulturmuseum eröffnet. Es war eines der ersten jüdischen Museen in Deutschland.

Die jüdische Geschichte wurde laut Museumsangaben in den 1980er Jahren in der Mehrheitsgesellschaft kaum wahrgenommen oder sogar ganz verdrängt. Stiftungsratsvorsitzender Georg Haindl sagte, dass das Museum als Initiative mutiger und weitblickender Bürger begonnen habe, die dem jüdischen Erbe Augsburgs einen Raum geben wollten. Vor der Gründung des Museums habe es bundesweit keine vergleichbare Einrichtung gegeben. Heute sei das Jüdische Museum ein überregional bekannter Kultur- und Bildungsort.

Bei dem Festakt werde es auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Gedenken, Entdecken, Begegnen, Gestalten. Jüdische Museen heute“ geben, heißt es weiter. Sprechen werden die Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben, Carmen Reichert, Meyrav Levy von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, und die Direktorin des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main, Mirjam Wenzel. Im Foyer des Museumsstandorts in der Augsburger Innenstadt werden in einer Ausstellung zum 40-jährigen Bestehen ausgewählte Beispiele aus vier Jahrzehnten Museumsarbeit gezeigt. (3269/21.10.2025)