Jüdischer Studierendenverband gegründet – Politik gratuliert
Eine Anlaufstelle für jüdische Studenten und Auszubildende im Saarland und in Rheinland-Pfalz will der Studierendenverband Hinenu bieten. Der Verband wolle jungen Menschen zwischen 18 und 35 Jahren den Start ins Berufsleben erleichtern und ihnen helfen, ihre eigene Identität zu finden, sagte Mitinitiator David Rosenberg dem Südwestrundfunk. Die Gründungsversammlung fand am Mittwoch im Mainzer Landtag statt.
Laut Rosenberg will der neue Verband die jungen Erwachsenen auch abseits der jüdischen Gemeinden erreichen. „Diese sind oftmals auch vom Altersdurchschnitt etwas höher, und wenn man da Leute hat im gleichen Alter, die dieselben Probleme haben, ist es gut, dass man sich da auch mal austauschen kann.“
„Als wichtige gemeinsame Stimme junger Juden und Jüdinnen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland“ würdigten die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Antisemitismusbeauftragte des Landes, Monika Fuhr, die Gründung des neuen jüdischen Studierendenverbandes. Hinenu biete jungen jüdischen Menschen eine Plattform, um ihre Perspektive und ihre Kultur mit Selbstbewusstsein sichtbarer zu machen.
„Gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass junge jüdische Bürger und Bürgerinnen eine feste Anlaufstelle und ein Netzwerk für den Austausch haben. Hinenu bedeutet auf Hebräisch ‚Wir sind hier.‘ Wir sind sehr froh, dass die jungen Menschen da sind und mit der Gründung des Studierendenverbandes zugleich ein gemeinsames Statement für ihre jüdische Identität und Kultur geben“, betonte die Ministerpräsidentin.