“JMB on.tour” vermittelt Schülern deutsch-jüdische Kultur
Das Jüdische Museum Berlin (JMB) kommt mit der mobilen Ausstellung „JMB on.tour“ nach Norddeutschland. Der Tourbus macht an drei Schulen Station: Am Montag und Dienstag ist er in Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) zu Besuch, am Mittwoch in Süderbrarup (Kreis Schleswig-Flensburg) und am Donnerstag sowie am Freitag in Hamburg-Altona, um dort 7. bis 13. Klassen zu besuchen, wie das JMB in Berlin mitteilte.
Das Jüdische Museum Berlin vermittelt laut Museumsdirektorin Hetty Berg Kenntnisse über die jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland, über jüdische Kultur und Tradition. Auch „JMB on.tour“ wolle deutsch-jüdische Kultur, Geschichte und Gegenwart vermitteln. „Das Projekt dient dazu, mit den Jugendlichen in Workshops in ihrer vertrauten Umgebung ins Gespräch zu kommen, damit sie wirklich alle Fragen zum Judentum stellen können, die sie haben, und offen ihre Meinung sagen, damit echte Diskussionen entstehen, bei denen Positionen auch hinterfragt werden können“, erläutert Berg.
In einer dreistündigen Unterrichtseinheit sollen sich die Jugendlichen in ihrer jeweiligen Lerngruppe mit jüdischer Geschichte und Gegenwart aus jüdischer Perspektive auseinandersetzen, informierte das JMB. Ausgebildete Vermittlerinnen und Vermittler hätten u.a. Exponate, Tafeln mit Erklärtexten, Tablets und Abstimmungskarten dabei.
„Die Vermittlerinnen und Vermittler berichten überwiegend positiv vom Interesse der Jugendlichen“, sagt Berg. Würden antisemitische Haltungen bei Schülerinnen und Schülern deutlich, könnten die Vermittlerinnen und Vermittler dort anknüpfen: „Sie hören zu, ohne gleich zu urteilen, zeigen, dass sie andere Positionen respektieren und suchen den Austausch“, sagt die Museumsdirektorin. Dass Schülerinnen oder Schüler gar nicht zu dem Workshop erscheinen oder das Gespräch total verweigern, komme eher selten vor.